Stadtentwässerung
Unsere Tätigkeiten erstrecken sich im Kompetenzfeld „Stadtentwässerung“ von der Grundlagenermittlung über die Konzeptarbeit, die Vor-, Entwurfs- und Genehmigungsplanung bis hin zur Begleitung der Realisierung der Maßnahmen in der örtlichen Bauüberwachung.
Zur Entwicklung und Umsetzung kundenspezifischer Lösungen können wir auf ein schlagkräftiges Team von Ingenieuren und erfahrenen Bauleitern zurückgreifen. Damit sichern wir im gesamten Projektablauf die Einhaltung höchster Qualitätsansprüche.
Weitere Informationen
Nachfolgend finden Sie weitere Informationen zu
- Hydrodynamischer Kanalnetzberechnung
- Schmutzfrachtberechnung
- Immissionsnachweis
- Überflutungsanalyse
Kanalnetzberechnung
Die Kanalnetzberechnung dient der Ermittlung der hydraulischen Leistungsfähigkeit des Kanalnetzes nach DWA-A 118 und wird durch den Überflutungsnachweis nach DWA-M 119 ergänzt.
Unsere Leistungen:
- softwaregestützte Daten- und Plausibilitätsprüfungen
- softwaregestützte Erfassung von haltungsweisen Teileinzugsgebietsflächen
- Schaffung von Schnittstellen für Eingabe- und Ergebnisdaten
- hydrodynamische Kanalnetzberechnung (1-D)
- bidirektional gekoppelte Oberflächenabfluss-Kanalnetzberechnung (2-D))
- Modellkalibrierung anhand von Niederschlag-Abfluss-Messdaten
- Berücksichtigung aktueller fachlicher Entwicklungen durch DWA-Mitarbeit
Alle Leistungen zum Thema „Starkregen“ werden in einem separaten Kompetenzbereich behandelt.
Schmutzfrachtberechnung
Die Schmutzfrachtberechnung wird erforderlich, um Mischwasserbehandlungsanlagen zu konzipieren und deren Funktion entsprechend den Regeln der Technik nachzuweisen.
Durch die Entwicklung des verbreiteten Programmpakets MOMENT im eigenen Haus, können wir sehr individuell auf Ihre speziellen Fragestellungen eingehen und optimale Lösungen erarbeiten.
Als Anwender betreuen wir mit unseren langjährig erfahrenen Ingenieuren bereits seit vielen Jahren zahlreiche Kommunen und Verbände.
Neben den üblichen Nachweisen nach ATV-A 128 lassen sich mit MOMENT auch Bausteine der weitergehenden Regenwasserbehandlung abbilden, Kennlinien von Bauwerken berechnen und Bewertungen nach DWA-A 110 durchführen.
Weitere Spezifikationen sowie eine Demo-Version von MOMENT finden Sie hier.
Wir freuen uns über Ihre individuelle Anfrage über unser Kontaktformular.
Immissionsnachweis
Mithilfe eines modellgestützten Immissionsnachweises können gewässerökologische Defizite infolge stofflicher und hydraulischer Belastungen durch siedlungsbedingte Abwassereinleitungen identifiziert werden.
Unsere Leistungen:
- Entwicklung und Vertrieb des Programms GINA (Gewässerbezogener Immissionsnachweis für Abwassereinleitungen)
- Durchführung von Immissionsnachweisen gemäß hessischem Leitfaden „Immissionsbetrachtung“ (HMUKLV, 2012)
- Durchführung von Immissionsnachweisen in Anlehnung an die Anforderungen des DWA-M 102-3
Überflutungsanalysen Teil 1
In der europäischen Norm DIN EN 752 wird, je nach Gebietscharakter, der Nachweis der 10 bis 30-jährlichen Überflutungssicherheit gefordert. Im deutschen Regelwerk gibt es über den Überstaunachweis hinaus aber bisher kaum Vorgaben zur Durchführung des Überflutungsnachweises und zum Umgang mit diesen Starkregen. Das hierzu geltende Regelwerk DWA-A 118 wurde durch das Merkblatt M 119 ergänzt (veröffentlicht im Nov. 2016). Dieses Merkblatt definiert weiterführende Regelungen zur kommunalen Überflutungsvorsorge zeigt methodische Ansätze zur systematischen Gefährdungsanalyse.
Diese aktuelle Entwicklung ist insbesondere auf die fortschreitenden Möglichkeiten der Verarbeitung großer Datenmengen und das häufig flächendeckende Vorliegen von Laserscandaten zurückzuführen. Mit den vorhandenen Modellen können Oberflächenabflüsse inzwischen hinreichend genau berechnet werden. Je nach Detaillierungsgrad der Eingangsdaten lassen sich die Berechnungen in entsprechender Bearbeitungstiefe durchführen.
Zur Lokalisierung von kritischen Bereichen und der Quantifizierung der Überflutungsgefahr im Gesamtgebiet empfiehlt sich in einem ersten Schritt die Durchführung einer DGM-basierten Analyse der Fließwege auf der Oberfläche. Damit lassen sich Senken, generelle Fließwege und Abflussmengen abschätzen. Im Ergebnis dieses Arbeitsschritts liegt eine Karte vom Gesamtgebiet vor, die Hauptfließwege darstellt und kritische Bereiche lokalisiert.
Durch die Verschneidung mit dem Kataster und zusätzlichen Informationen zu Nutzungsarten stellt diese Bearbeitung auch die Grundlage für eine detaillierte Bearbeitung der Überflutungsprüfung und die Ermittlung von lokalen Schadenspotenzialen dar. Dies gilt insbesondere auch für Flächen, die als Bauerwartungsland ausgewiesen sind und mit dieser Bearbeitung dann auch hinsichtlich der Überflutungssituation bewertet werden können.
Überflutungsanalysen Teil 2
Die Ergebnisse des ersten Teils dienen als Grundlage der daran anschließenden vertieften Untersuchung, der Überflutungsanalyse im zweiten Teil.
In den lokalisierten kritischen Bereichen (Bearbeitung Teil 1) werden im Teil 2 detaillierte Untersuchungen angestellt. Hierzu werden zweidimensionale hydraulische Berechnungen durchgeführt.
Grundlage der Berechnungen stellt das digitale Geländemodel dar, das ggf. in den Untersuchungsgebieten verfeinert werden muss, um alle Strömungsvorgänge richtig abbilden zu können.
Mit dem so entwickelten Modell wird dann zunächst die Bestandssituation mit Ereignissen hoher Jährlichkeit nachgerechnet. Es ergeben sich damit gegenüber der Bearbeitung im ersten Teil detailliertere Erkenntnisse über die Strömungssituation. Mit den Ergebnissen lassen sich dann auch Schadenspotenziale zur Durchführung einer Risikoabschätzung quantifizieren.
Durch entsprechende Bearbeitung des Geländemodells können anschließend Lösungsansätze erarbeitet und in ihrer Wirksamkeit nachgewiesen werden.
Weitere Informationen
Maßnahmen
Unser Leistungsspektrum beinhaltet sämtliche in der HOAI definierten Leistungsbilder der Phasen 1 bis 9, sowie die örtliche Bauüberwachung und Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination. Unsere Tätigkeiten erstrecken sich auf:
- Entwässerungstechnische Erschließung von Wohn- und Gewerbegebieten bzw. Mischgebieten in klassischen und qualifizierten Trenn- und Mischsystemen
- Bestandssanierungen und -erweiterungen der Ortskanalisation und zugehörigen Bauwerke
- Neu- und Umbau sowie Nachrüstung von Entlastungs- und Rückhalteanlagen innerhalb der Ortskanalisation
- Misch-, Schmutz- und Hochwasserpumpwerke (technische Ausrüstung und Gebäude)
- Hochwasserrückhaltebecken und Polder mit den entsprechenden Durchlass-, Entlastungs- und Beschickungsbauwerken
- Damm- und Deichbaumaßnahmen, einschließlich der zugehörigen baulichen Anlagen
- Objektschutz- und mobile Hochwasserschutzeinrichtungen
- Entschlammung von Still- und Fließgewässern
- Naturnahe Gewässergestaltung und -entwicklung siehe Rubrik „Gewässergestaltung“
In Abhängigkeit der projektspezifischen Anforderungen werden weitere Fachdisziplinen (Geotechnik, Tragwerksplanung, Naturschutz, Ökologie und Landschaft, Elektro- und Anlagentechnik) in die Projektarbeit eingebunden. Diesbezüglich können wir auf langfristig bewährte Partner zurückgreifen und sind so in der Lage komplexe und fachdisziplinübergreifende Gesamtplanungen, einschließlich der Begleitung der baulichen Umsetzung anzubieten.